Mittlerweile gibt es eine Reihe von Unternehmen die ihre Arbeitszeit drastisch gekürzt haben, teilweise gibt es sogar flächendeckende Modellprojekte.
In Göteborg setzen seit vielen Jahren mehrere Unternehmen auf den 6-Stunden Tag, darunter etwa das dort ansässige Toyota-Werk. Das Ergebnis: Gleiche Produktivität, gestiegener Umsatz, weniger Krankschreibungen, zufriedene Mitarbeiter.
Auch in Bielefeld in der IT-Agentur Rheingans Digital Enabler wird eine verkürzte Arbeitszeit gefahren, nämlich nur 25-Wochenstunden. Auch hier möchte der Geschäftsführer nicht zu einem 8-Stunden-Tag zurückkehren.
Die Broschüre 'Neue Arbeitszeiten Beispiele aus der betrieblichen Praxis in Bremen ist eine Kooperation der Arbeitnehmerkammer, der Hochschule Bremen und dem Verein Impulsgeber Zukunft. 2019 wurde die aktualisierte Variante herausgebracht. Hier werden Betriebe aus Bremen vorgestellt, die verschiedenste umfassende Maßnahmen aus dem Bereich der Arbeitszeitverkürzung, -individualisierung, und -flexilibisierung eingeführt haben. Diese Firmen sind Beispiele dafür, dass ein funktionierender Betrieb ohne klassische Arbeitszeiten mit über 40 Stunden pro Woche nicht nur auskommen, sondern auch erfolgreich sein kann.
Im Mai 2014 wurde in Bremen der Entwurf für ein „Gesetz zur Beschäftigungsförderung
durch Arbeitsumverteilung (BFAU)“ vorgestellt. Er rückt einen in der Diskussion um
Arbeitszeitverkürzung vernachlässigten Aspekt in den Mittelpunkt: Die Schaffung von
Arbeitsplätzen und damit den Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit, ungewollter Teilzeitarbeit
und prekärer Beschäftigung.
Im Folgenden sind weitere Beispiele von Arbeitszeitverkürzung in Betrieben oder als ökonomische Strategie dokumentiert sowie ein Beispieltext für eine Betriebsvereinbarung für mobiles Arbeiten verfasst: